Heute zeigen zwei Jungtiere, das es auch ohne erwachsene Beschützer geht – wenn man nur dreist genug ist.
Wie das Stierkälbchen und das Ziegenböckchen die Wölfe erschreckten
In viel früheren Zeiten zog ein Ail* von seiner Winterweide fort, weil ein Dsud** ausbrach. Aber unter dem Schnee blieben ein einjähriges Stierkälbchen und ein Ziegenböckchen ausweglos und völlig erschöpft zurück, so erzählt man. Mit dem Frühling kam bald die Schneeschmelze, frisches Grün spross, und sobald es warm genug war, kamen eben jene beiden Jungtiere unter dem Restschnee hervor. Als sie, nachdem sie ein bisschen zu Kräften gekommen waren, gemeinsam losliefen, fanden sie auf dem Weg eine Wolfshaut.
Sie nahmen sie mit sich und liefen weiter, bis in der Steppe eine weiße Jurte sichtbar wurde. Das Stierkälbchen und das Ziegenböckchen steuerten darauf zu. Als sie bei der weißen Jurte angekommen waren, legten sie die Wolfshaut draußen zurück und traten ein. Drinnen aber schmausten sieben, große Wölfe bei einem Trinkgelage. Weiterlesen